Kennen wir nicht alle Situationen in denen wir eigentlich wissen, was zu tun ist, aber die Motivation lässt mehr als zu wünschen übrig?
Sei es Aufräumen, Lernen, unangenehme Gespräche führen oder schwere Arbeiten erledigen – die Liste von Aufgaben ist lang.
Während einige Aufgaben zweitrangig sind, gibt es andere, denen eine deutlich höhere Bedeutung zugemessen werden muss. Dabei entscheiden im Wesentlichen zwei Fragen über die Wichtigkeit:
1. Welche Auswirkungen hat es, wenn ich es tue oder auch nicht tue?
2. Welcher Auftraggeber steckt hinter der Aufgabe?
Im Anbetracht dieser zwei Kriterien, sind Gottes Aufgaben in ihrer Wichtigkeit nicht zu übertreffen und mit höchster Priorität wahrzunehmen. Der Prophet Jona bekam einen solchen Auftrag von Gott.
Und das Wort des HERRN erging an Jona, den Sohn Amittais, folgendermaßen: Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt, und verkündige gegen sie; denn ihre Bosheit ist vor mein Angesicht heraufgekommen!
Da machte sich Jona auf, um von dem Angesicht des HERRN weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Da bezahlte er sein Fahrgeld und stieg ein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg von dem Angesicht des HERRN.
1. Der Auftrag
Gott selbst betraute Jona mit dem Auftrag, dass er nach Ninivie zum Volk der Assyrer gehen soll und ihnen die Gerichtsbotschaft verkündigen soll.
Jona, ein aus Amittai stammender Mann, war bereits zuvor als Prophet in Israel bekannt und prophezeite unter Jerobeam II eine Blütezeit für Israel (2. Kön 14,25). Nun sollte er etwa 800 km zu einem verfeindeten Heidenvolk gehen, um gegen sie zu verkünden.
Am Ende seines Lebens gab Jesus auch uns Christen einen klaren Auftrag, der in mancher Hinsicht dem von Jona sehr ähnlich ist und dennoch einige Unterschiede in sich birgt. Sein Auftrag an uns lautete: „Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Mk 16,15).
Wenn du dich also einen Christen nennst, dann ist eine Tatsache klar: Du hast einen Auftrag von Gott!
Dafür gibt es einen sehr dringlichen Grund, der bei Jona genau der Gleiche ist wie auch bei uns.
2. Der Grund
Gott spricht in Jona 1,2b davon, dass die Bosheit der Menschen in Ninive vor ihm aufgestiegen ist. Sowohl Ninive wie auch jeder andere Mensch steht aufgrund seiner Sündhaftigkeit berechtigt unter dem Zorn Gottes.
Nur der stellvertretende Tod Jesu am Kreuz und der Glaube an ihn ist die einzige Möglichkeit diesem Gericht Gottes zu entkommen und die Ewigkeit in der Gegenwart Gottes zu verbringen. (vgl Joh 3,36; Apg 4,12)
Wir sehen daran umso deutlicher die Wichtigkeit unseres von Gott gegebenen Auftrages, da er nicht nur Relevanz für das Hier und Jetzt hat, sondern sogar für die Ewigkeit von Bedeutung ist.
3. Die Auftragsverweigerung
Der Auftrag war für Jona glasklar, aber statt Ninive aufzusuchen, floh er ganz entschieden in die andere Richtung nach Tarsis. Ironischerweise bildete er sich ein, als eigentlich gut geschulter Prophet, dass er vor dem Angesicht Gottes fliehen könne (vgl. dazu Ps 139,9-10). Er bezahlte sogar Geld, um seinen Auftrag nicht erfüllen zu müssen.
Seine Gründe hätten vielseitig ausfallen können, aber interessanterweise erfahren wir in Jona 4,1-3, dass seine eigene Unbarmherzigkeit und Lieblosigkeit für Ninive ihn zur Auftragsverweigerung bewegten.
Ähnlich wie Jona sind auch wir nicht selten bewusst oder unbewusst Auftragsverweigerer. Auch uns fallen eine Reihe von Ausreden ein, warum wir das Evangelium nicht zu den Menschen bringen. Jesu Auftrag an uns ist glasklar, aber auch dir und mir stellt sich die Frage:
Wirst du Gottes Auftrag wahrnehmen oder verweigern?
Welche Ausreden wirst du dir, anderen und letztlich sogar Gott vorhalten?
[ttshare]Wenn du dich einen Christen nennst, dann ist eine Tatsache klar: Du hast einen Auftrag von Gott![/ttshare]
Wir haben einen Auftrag und ich will uns neu herausfordern diesen Auftrag mit Ewigkeitsrelevanz ernst zu nehmen. Jesus selbst hat uns seinen Beistand dabei zugesagt:
Siehe ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Dieser Blogartikel ist eine Zusammenfassung der Predigt „Jona – Ein Aufruf zur Umkehr“ über Jona 1,1-3 (25.02.2018) von Daniel Vogelsang. Du kannst sie hier nachhören.